Lieber Thomas
Ich finde nicht, dass Gott G*tt zu nennen oder zu schreiben den Zweck erfüllt, der das Männliche von Gott entfernt. Überhaupt sehe ich eigentlich keinen Grund irgendetwas daran zu verändern. Gott ist Gott und das Konzept, das dies begleitet wird in verschiedenen Facetten verstanden und angewandt. Der Diskurs, dass Gott männlich ist, ist in unserer Gesellschaft verankert und wir verwandeln die Bedeutung von Gott immer wieder. Gott ist ein Vater, Gott ist eine Mutter. Gott ist weder das eine noch das andere. Gott ist natürlich auch G*tt. Schlussendlich verbleiben wir in einer Semantik, die sich automatisch in unserem Verständnis verändert. Gott wird oftmals auch nicht als Gott, jedoch als ein Etwas beschrieben, als ein Gefühl, einer Philosophie oder einer ganz anderen Erfahrung. Wir dürfen keinen Anspruch erheben, hierin etwas verändern zu wollen. Und doch sind wir diejenigen, die diesen Diskurs führen.
Lg
André